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 Was ist Buße?

Wir sind eingebetet in eine ruhelose, hektische Zeit und Welt, in der oft schwierige und scheinbar unlösbare Probleme zu bewältigen sind, die die ganze Ratlosigkeit der Menschheit deutlich erkennen lassen. Von den zu treffenden Entscheidungen können ungeahnte Auswirkungen abhängen, wie zum Beispiel Krieg oder Frieden, Glück oder Unglück, Heil oder Unheil. Heute wende ich mich mit einer sehr wichtigen Entscheidung an Sie, und zwar geht es um den Ort der eigenen Ewigkeit. Diese Entscheidung sollten Sie unbedingt treffen. Mein heutiges Thema lautet:

Buße, was ist das eigentlich?

In Lukas 13,2 sagt der Herr Jesus: "Meint ihr, das diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder waren, weil Sie dies erlitten haben? Nein sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle gleicherweise umkommen." Und die Aussage des Apostels Petrus in Apostelgeschichte 3,19 lautet: "So tut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden." Immer wieder hört man: "Mit dem Wort Buße kann ich nichts anfangen. Was bedeutet das eigentlich?" Ja, dieses Wort muß erklärt werden, denn häufig wird es völlig mißverstanden.

Das liegt daran, daß das Wort "Buße" im heutigen Sprachgebrauch eine andere Bedeutung bekommen hat. So wird es zum Beispiel für Geldstrafen bei Rechtsverstößen verwendet. Wer bei roter Ampel über eine Kreuzung fährt, wer falsch parkt oder die zulässige Geschwindigkeit überschreitet, wird mit einem Bußgeld bestraft. Diese Bedeutung von "etwas bezahlen" oder eine "Schuld abtragen" hat mit dem in der Bibel gebrauchten Wort "Buße" nichts zu tun. Buße bedeutet auch nicht, eine schwere, körperliche Übung absolvieren zu müßen, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Auch das ist keine Buße, wenn man je nach Geldbeutel 10 DM oder 1000 DM der inneren oder äußeren Mission, der Karitas oder der Welthungerhilfe spendet. Nun weißt Du was Buße nicht ist. Aber was bedeutet Buße den nun wirklich? Gottes Wort gibt uns die richtige Antwort. Die Bibel
macht uns anhand vieler Stellen klar, daß Buße, Sinnesänderung oder anders ausgedrückt, Änderung der Herzenseinstellung oder innerer Kurswechsel bedeutet. Bei diesem Glaubensakt ändert man seine Meinung über sich selbst. Im hellen Scheinwerferlicht der Bibel erkennt man seine ganze Sündhaftigkeit, seine Schuld, mit einem Wort: seinen hoffnungslos, verdorbenen Zustand vor Gott. Echte Buße kommt in den Worten zum Ausdruck: "Wehe mir, denn ich bin verloren!"(Jesaja 6,5).

 Eine gottgemäße Betrübnis über sich selbst und das bisherige Leben, das ist Buße. Wenn man diese Sinnesänderung vollzieht, dann ist das nicht rein verstandesmäßig oder oberflächlich, wie man mal eben das Hemd wechselt, sondern man schämt sich über sich selbst. Schämt sich darüber, daß man Gott so tief verunehrt hat. Ein gutes Beispiel finden wir in Lukas 15. Dort hatte ein junger Mann von seinem Vater das Erbteil verlangt, und anschließend alles durchgebracht. Dann brach die Not über ihn herein. Alle früheren Freunde hatten ihn verlassen. Bettelarm hütete er auf dem Feld die Schweine eines Bauern. Er hatte nicht einmal etwas zu essen. An diesem Tiefpunkt angekommen lesen wir von ihm: "Als er aber zu sich selbst kam, sprach er: 'Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluß an Brot? Ich aber komme um vor Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.' Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn sehr."(Lukas 15,17-20). Dieses Stillestehen in dem alles durchdringenden Licht Gottes und die Umkehr des Herzens - und dann auch des ganzen Lebens - zu Gott, das ist Buße: Ich ändere meinen Sinn in Bezug auf mich selbst und in Bezug auf Gott. In bezug auf mich selbst, weil ich erkenne, daß mein Leben unter der Knechtschaft der Sünde und des verdorbenen "Ichs" steht; in bezug auf Gott, daß ich nun ja zu seinem Willen sage. Denn Er haßt die Sünde und befiehlt deshalb Umkehr: Gott gebietet jetzt den Menschen, daß sie allenthalben Buße tun sollen, weil Gott einen Tag gesetzt hat, an welchem Er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den Er dazu bestimmt hat und hat allen den Beweis davon gegeben, indem Er Ihn auferweckt hat aus den Toten. Wer Buße tut, bekennt seine Sünden. König David bekannte: "Ich tat dir kund meine Sünde und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt. Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben die Ungerechtigkeit meiner Sünde."(Psalm 32,5).

Aber das, was durch die Buße bewirkt wird, ist mehr als Klage über das Vergangene. Das Erkennen des verlorenen Zustandes soll nicht Verzweiflung hervorrufen, sondern Hinwendung zu dem Gott des Heils. Gott zeigt jedem Bußwilligen das Heil in Christus und schenkt ewiges Leben. Darum spricht das neue Testament auch von "Buße zum Leben" und "Buße zum Heil". Lesen Sie Apostelgeschichte 11,18 und 2.Korinther 7,10. Eine echte Bekehrung ist stets von echter Buße begleitet. Bekehrung und Buße sind die Mindestforderungen Gottes an jeden Menschen.

Wenn Buße wahrhaftig geschieht, antwortet Gott mit der Wiedergeburt und der Gabe des Heiligen Geistes. Römer 8,16:"Der Geist selbst bezeugt zusammen mit unserem Geist, das wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mit verherlicht werden." Der verlorene Sohn in Lukas 15, an den wir uns erinnerten, sagte: Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und meine Sünden bekennen - das ist Buße. Und dann lasen wir weiter: Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Und dort vor dem Vater kam sein Schuldbekenntnis über seine Lippen - das ist Bekehrung.

Diese echte Beugung oder Buße kann Gott keinem ersparen. Wer meint, Sie aus seinem Leben ausklammern zu können, weil er doch gar nicht so schlecht ist, hat keine Ahnung von Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit. Er muß jeden richten, der in seinem Leben diesen, von der Bibel vorgezeichneten Weg, nicht bestritten hat. Nichts, aber auch gar nichts anderes, kann uns zu Gott bringen. Keine Kirche oder Gemeinschaft, kein Sakrament und keine Amtshandlung. Noch einmal das Wort des Herrn Jesu: "Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr ebenso umkommen!"

Wie endete die herrliche Rückkehr des verlorenen Sohnes?

"Und Sie fingen an, fröhlich zu sein!"(Lukas 15,24).

Das Ergebnis eines echten Sinneswandels wird immer Friede
mit Gott und Freude des Heils sein. Genau das wünsche ich Dir heute.

Adolf Wüster

(c) Missionswerk W. Heukelbach, 51702 Bergneustadt